ViPro

Die durchgängige digitale Planung, Auslegung und virtuelle Inbetriebnahme von Automatisierungslösungen mittels digitaler Zwillinge werden für die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland immer wichtiger. Bisher scheitert die virtuelle Inbetriebnahme jedoch an der Simulation von nachgiebigen Objekten, besonders in Kombination mit der hohen Variabilität von Gebinden. Bisher ist es nicht möglich, die labilen und biegeschlaffen Gebinde und die damit verbundenen Reibprozesse und Kontaktsituationen im Rahmen einer Echtzeitsimulation zu simulieren. Dies führt dazu, dass die Inbetriebnahme vor Ort mit umfangreichen Feldversuchen, abhängig von der Form unterschiedlicher Gebinde, mit mehreren hundert Versuchen stattfindet. Darüber hinaus wird auch die Vakuumtechnik überdimensioniert.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung neuartiger Simulationsmethoden und -modelle, welche die wesentlichen statischen und dynamischen Phänomene einer Handhabung von nachgiebigen Objekten abbilden. Als Ergebnis des Projektes stehen neuartige Simulationsmethoden zur Verfügung, welche die einfache Modellierung von nachgiebigen Objekten im Rahmen eines digitalen Zwillings ermöglichen. Die Bestimmung der benötigten Parameter geschieht dabei entweder durch datenbasierte Verfahren und dem Vergleich mit ähnlichen und bereits integrierten Greiferlösungen oder in iterativen und standardisierten Simulations- und Versuchsläufen, wobei das dominante Systemverhalten über Verfahren der Systemidentifikation bestimmt wird.