Übersteuernde Fahrdynamikregelung für überaktuierte Fahrzeuge

Projektpartner: Audi AG

Entwicklung einer übersteuernden Fahrdynamikregelung für überaktuierte Fahrzeuge unter Berücksichtigung der Fahrsicherheit.
[Foto: Audi AG]

Aktuelle Querdynamikkonzepte sind untersteuernd bis neutral steuernd ausgelegt. Aktive Querdynamiksysteme wie das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) gewährleisten die Fahrsicherheit, in dem nur Fahrzustände zugelassen werden, die für einen durchschnittlichen Fahrer zu beherrschen sind. D.h. übersteuerndes Fahrverhalten wird grundsätzlich vermieden, obwohl dies für geübte Fahrer ein Zugewinn an Sportlichkeit und Fahrspaß bietet.

Der Zielkonflikt zwischen Fahrkomfort sowie Agilität und Fahrspaß mit hoher Fahrsicherheit und Stabilität im Grenzbereich kann durch aktive Fahrwerksysteme (Antiblockiersystem (ABS), Lenksysteme, Torque Vectoring) bestmöglich aufgelöst werden. Diese aktiven Systeme überschneiden sich zum Teil in ihrer Wirkung. Deshalb ist eine zentrale und intelligente Ansteuerung dieser aktiven Systeme besonders wichtig, um die Synergien zwischen den Aktoren auszunutzen und Wechselwirkungen zu berücksichtigen.

Im Rahmen dieses Projekts wird eine übersteuernde Querdynamikregelung für ein Allradfahrzeug mit aktiven Fahrwerksystemen entwickelt. Diese ermöglicht sowohl geübten als auch ungeübten Fahrern ein kontrolliertes Übersteuern. Dabei werden unkontrollierbare und unsichere Situationen frühzeitig erkannt und durch das Regelungskonzept verhindert. Die entwickelten Regelungskonzepte werden im Rahmen von Fahrversuchen mit Hilfe eines Audi S8-Technikträgers verifiziert.

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